Das Schtetl

Die Kultur der Juden in Mittel- und Osteuropa
 

 

Lehrerfortbildung mit Dieter Menne

 

Montag, 12.02.2003

 

Die Vernichtung der Juden Europas durch das nationalsozialistische Dritte Reich ist einer der wichtigsten Gegenstandsbereiche des Geschichtsunterrichts an deutschen Schulen. Die naheliegende Fokussierung der Behandlung der jüdischen Geschichte auf diesen schrecklichen Vorgang hat zur Folge, dass die Herkunft und die Kultur der Juden im Geschichtsunterricht oft kaum oder nur sehr knapp behandelt werden. Andererseits sind Herkunft und Kultur der Juden für das Verständnis der deutschen und der europäischen Geschichte von außerordentlicher Bedeutung, weil die jüdische Geschichte seit der Spätantike zur europäischen Geschichte gehört und die europäische Kultur mitgeprägt hat. Gerade die Juden Ost- und Ostmitteleuropas spielen wegen ihrer Migrationsgeschichte eine ganz besondere Rolle.

Schülerinnen und Schüler sollten den soziokulturellen Hintergrund jüdischen Lebens in diesem geographischen Raum seit dem Mittelalter kennen, um den Untergang dieser Kultur im 20. Jahrhundert in seiner Bedeutung angemessen einschätzen zu können. Deshalb wurde versucht, einen Überblick über die Migrationsgeschichte der Juden zu geben und am Beispiel der Kultur des Schtetl, zu der die Klezmermusik gehörte, das auszuleuchten, was jüdisches Alltagsleben, Familienleben und Dorfleben, jüdisches Selbstverständnis und das Verhältnis der Juden zu ihrer Umwelt in Mittel- und Osteuropa gekennzeichnet hat. Die Lehrerfortbildung gab Anregungen, wie dieser gesellschaftsgeschichtliche Hintergrund in den Geschichtsunterricht der Sekundarstufen I und II eingebracht werden kann.

 

Die Fortbildung gehörte in die Reihe der Sitzungen der Bezirksfachkonferenz Geschichte der Gymnasien im Emscher-Lippe-Raum und wandte sich an Geschichtslehrer/innen aller Schulformen der beiden Sekundarstufen.

Ort: "die flora"
Florastr. 26, 45879 Gelsenkirchen
Dauer: 19.30 - ca. 21.30 Uhr
Teilnahme kostenlos

 

 

 



 

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