In Kooperation mit der Bleckkirche.
Die Presse schreibt...
"[...] Die vollbesetzte Bleckkirche am Ruhr Zoo erlebte ein intimes,
auf unsere Innenwelt zielendes Konzert. Das Trio arrangiert alte jüdische
Vorlagen, wobei die Instrumentalisten abenteuerlich-kühne
Klangkombinationen eingehen. Das Akkordeon von Kaupenjohann, einer der
besten Experten auf diesem Instrument, klingt aufregend, bewegend, um im
nächsten Moment auf klirrende Kälte umzusteigen. Ähnliches gilt für das
vorzügliche Cello-Spiel Schmidts, der den vier Saiten hellen Jubel und
dunkle Meditation ablauscht. Im Gesang von Anette Krüger vereinigen sich
Kontraste der Gefühle, stimmungsvolle Ruhe und Ausbrüche.
[...] in gläsernen, teilweise unirdischen Klängen wird der Ghetto-Kosmos
durchschritten. Im Mittelpunkt stehen leidende, hoffende, liebende, sich
sehnende Menschen. [...]"
[Hansjörg Loskill in WAZ (Gelsenkirchen), Dienstag, 13. Mai 2003]
"Nun, da das Festival ‚Klezmerwelten' bald die letzte Runde erreicht,
könnte man als regelmäßiger Besucher glauben, so ziemlich alle Facetten
der Klezmermusik kennen gelernt zu haben. Doch dann kommt das ‚Ensemble
DRAj' in die Bleckkirche und gibt alten Klezmermelodien eine weitere
Färbung.
[...] Das ‚Ensemble DRAj' transportiert mit seiner Musik zumeist getragene
Stimmungen und Verzweifelung, aber auch Momente der Hoffnung und des
Wunsches, sich nicht aufzugeben. Dafür eignet sich der Blues, und vor dem
macht das Trio in seinen eigenen Interpretationen des historischen
Ausgangsmaterials ebenso wenig halt wir vor jazzigen Improvisationen und
klassischen Strukturen.
So entsteht aus vielen Zutaten berührende, von Anette Krüger mit klarer
Stimme ausschließlich auf Jiddisch gesungene musikalische Dramen. Da
schwelgt jemand in Erinnerungen an die geliebte Stadt Wilna oder irrt im
Ghetto umher, auf der Suche nach der Liebsten. Aber selbst ein einfaches
Kinderlied genügt, um die Seele zu kitzeln. [...]"
[Christoph Giese in Buersche Zeitung/Ruhr Nachrichten (Gelsenkirchen und Buer), Dienstag, 13. Mai 2003]