klezmerwelten 2022
Vortragsreihe zur aschkenasischen Kulturgeschichte

Mittwoch, 27.04.2022, 19:00 Uhr
Neue Synagoge, Kurt-Neuwald-Saal

Dr. Diana Matut: Der Klezmer des Barock?
Wie klang jüdische Musik in der Frühen Neuzeit?

Vortrag von Dr. Diana Matut, Universität Halle & Oxford Center for Hebrew and Jewish Studies

Klezmer-Musik ist seit fast einem halben Jahrhundert ein weltweit bekannter Begriff. Dabei steht dieser eigentlich nur für jüdische Instrumentalmusik aus Osteuropa. Wie aber klang jüdische Musik in Deutschland vor 400 Jahren? Welche musikalischen Verbindungen gab und gibt es zwischen aschkenasischen Juden und Jüdinnen in West- und Osteuropa, was wissen wir über die jüdische Musikgeschichte Europas - und auf welche Entdeckungen dürfen wir uns vielleicht noch freuen? All diese Fragen wird die ausgewiesene Spezialistin für jüdische Musik, die Jiddistin und Judaistin Dr. Diana Matut, in ihrem Vortrag behandeln.

 


Diana Matut, photo; Antje SeegerDr. Diana Matut lehrt jüdische Studien, Jiddisch und Jüdische Musik an verschiedenen Universitäten, darunter Halle (Wittenberg), Heidelberg und Oxford. Sie war Fellow am YIVO (New York) und am Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies, wo sie 2019-2020 eine Forscher*innengruppe zu jüdischer Musik der Zeit von 1500-1750 leitete. Neben ihrer akademischen Karriere ist sie Sängerin der Gruppe simkhat hanefesh, die jüdische Musik aus Renaissance und Barock aufführt. Gemeinsam mit Josh Horowitz brachte Diana Matut im Rahmen des Yiddish Summer Weimar 2019 die einzige erhaltene jiddische Oper aus dem Vorkriegseuropa, Henech Kon’s „Bas Sheve“ zur Wiederaufführung. Ebenfalls mit Alan Bern realisierte sie das Kadya-Molodowsky-Projekt mit Vertonungen jiddischer Kinderlyrik. Ein Dokumentarfilm zum Projekt kommt 2022 unter dem Titel „Die jungen Kadyas“ in die Kinos.

 


Eintritt frei

 

 

 

 

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