Vortrag von Prof. Dr. Frederek Musall, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Popkultur erscheint oftmals ein vermeintlich leichter Einstieg und Zugang zu jüdischen Themen, doch bei genauerer Betrachtung spiegeln sich darin komplexe Aushandlungsprozesse von Selbst- und Fremdbildern zwischen Klischees und Stereotypenbrüchen wider, deren vielfältige Konnotationen nicht immer einfach zu entziffern und zu deuten sind. Welche Möglichkeiten zu einer selbstbestimmen Repräsentation eröffnet Popkultur, aber auch vor welchen Fragen und Herausforderungen stehen die in diesen Prozess eingebundenen Künstler*innen? Welche jüdischen Stimmen und Narrative sind sichtbar, welche weniger? Gibt es so etwas wie eine spezifische aschkenasische oder sefardische Popkultur? Diesen Fragen soll anhand einiger ausgewählter Beispiele nachgegangen werden.
Frederek Musall ist Professor für Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg sowie deren stellvertretender Rektor. Zu seinen Forschungsinteressen zählen philosophische, theologische und mystische jüdische Denktraditionen (insbesondere in seinen vielfältigen Beziehungen zu entsprechenden arabisch-islamischen Denktraditionen), Prozesse jüdischer Identitätsbildung, Jüdische Popkultur sowie Methodologie in den Jüdischen Studien.
< Eintritt frei
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