Die Presse schreibt...
"Joseph Dorfman [...] war ein ausverkaufter Abend beim Festival 'Klezmerwelten'
in Schloß Horst gewidmet.
Klezmer begegnet Neuer Musik: Das ist der besondere Reiz dieser
ausgewählten Werken des anwesenden, mitwirkenden Tonschöpfers. Dorfman
[...] baut in seine Kompositionen viele Elemente der Avantgarde des 20.
Jahrhunderts ein: Cluster, Reihentechnik, Aleatorik, jazzige Akzente,
freie Rhythmik und freie Harmonik. Das melodische Grundmaterial, oft
zertrümmert oder analysiert, führt er oft über die Klezmer-Traditionen
sorgfältig und leidenschaftlich ein.
Bestes Beispiel: die 'Klezmer-Fantasia' (1998). Es brodelt in diesem
Stück, als wollte er die Unruhe über den Zustand der Welt musikalisch
deuten. [...]
Höhepunkt: die Uraufführung der 'Schneider-Lieder' für Sopran (Dorothee
Reingardt), Klavier (Dorfman), Streichquartett (Arion-Ensemble mit Bernd
Deffner als Priamus) und Klarinette (Kerstin Grötsch). Dorfman schrieb die
Fassung fürs Festvial. Vier halbszenische Miniaturen über Tragik, Freude,
Pech, Ironie - Musik der menschlichen Gefühle, charmant, mit Sinn für
Effekte vorgetragen. [...]
Hans-Jörg Loskill in WAZ (Kultur in Gelsenkirchen), Samstag, 17. Mai 2003"
"Querverbindungen vom Klezmer zu anderen Musikstilen haben die 'klezmerwelten'
bislang einige aufgezeigt. Der israelische Komponist und Pianist Joseph
Dorfman integrierte bei seinem Auftritt in der Glashalle von Schloss Horst
den Klezmer in zeitgenössische Kammermusik.[...]
Was die Moskauer Geigerin Maria Gutman solo in 'Enchanted Klezmer'
insgesamt auf ihrer Violine zaubert, ist eine Demonstration erstaunlicher
Technik. Aber diese Dorfman-Komposition kommt trotz aller Verwirbelungen
und Rauschhaftigkeit an Inhalt und Aussage der Seele des traditionellen
Klezmer sehr nahe.
Ebenso wie die 'Schneider-Lieder' von 1998, die nun erstmals für Stimme
(Dorothee Reingardt, Sopran), Klarinette (Kerstin Grötsch),
Streichquartett (Arion-Quartett) und Klavier aufgeführt wurden.
Diese Lieder erzählten zum Schluss des vielschichtigen Konzerts kräftig
aus dem jüdischen Leben - von tragischen Augenblicken bis zum freudigen
Überschwang. Und stammt dabei dennoch erkennbar aus der Feder Joseph
Dorfmans."
Christoph Giese in Buersche Zeitung (Buer und Gelsenkirchen), Samstag, 17. Mai 2003
"Avantgardistische Kammermusik verband der israelische Komponist und Pianist Joseph Dorfman jetzt in seiner 'Hommage au Klezmer' im Schloss Horst mit alten jüdischen Musik-Traditionen. [...]"
Buersche Zeitung/Recklinghäuser Zeitung etc. (Kultur), Samstag, 17. Mai 2003