Evangelische Stadtakademie Bochum, 09.02. - 18.04.2004

 

 

Die Presse schreibt...

 

"[...] eröffnete Dr. Manfred Keller, Leiter der Evangelischen Stadtakademie Bochum (Klinikstr. 20), die neue Austellung "Klezmer - hejmisch und hip". Eine Rede, die Keller nutzte, um zur Zivilcourage gegen die antisemtische Propaganda der NPD gegen den Bau einer Synagoge in Bochum aufzurufen.
"Klezmer - hejmisch und hip" wurde im Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen konzipiert und mit Landes- wie Bundesmitteln realisiert. Ein weiterer Beitrag im Bemühen, jüdische Kultur, jüdisches Leben und jüdischen Alltag in Deutschland vorzustellen, publik zu machen."

WAZ Bochum, 10.10.2004
 

 

"Am Akademie-Eingang hängen gleich die ersten der insgesamt 38 Tafeln, die den Besucher systematisch durch die Klezmer-Geschichte geleiten: von den Ursprüngen der Musik bis zu deren Verbreitung in der Gegenwart. Dabei leuchtet die Ausstellung nicht nur die musikalische Seite aus, sie verortet die Klänge auch vor ihrem sozialgeschichtlichen Hintergrund. Denn was heute oft als hehre Kunstform gehandelt wird, wurde beizeiten hauptsächlich zu solennen Anlässen gespielt: zu Hochzeiten also, zu Bällen oder religiösen Feiertagen. Dazu wurde getanzt, gefeiert und getrunken und nicht bloß fußwippend dagesessen wie am Sonntag, als Aaron Eckstaedt jiddische Lieder sang und seine Kommode quetschte.
Die sehr deutsche Ruhe seiner Zuhörer schien auch dem charismatischen Musiker nicht recht zu gefallen. Dennoch verschwand er nahezu gänzlich hinter seinen Tönen, fächerte mit geschlossenen Augen ein facettenreiches Oeuvre auf, in welches zu versinken gar nicht schwer fiel. Musik muss man hören! Denn, der alte Goethe wusste es: Grau ist alle Theorie. Deshalb gibt es zu den Texttafeln Kopfhörer, über die 60 Musikausschnitte laufen. So wird die Ausstellung zu einem multimedialen Ereignis."

ros. Ruhr Nachrichten - 09. 02. 2004
 

 


 

Trotz widriger Witterungsverhältnisse trafen sich mehr als 100 Besucher zur Eröffnung der Wanderausstellung am 08.02.2004 in der Evangelischen Stadtakademie in Bochum. Der Leiter der Akademie, Dr. Manfred Keller, betonte in seiner Einführung, dass die Evangelische Stadtakademie in ihren Programmen der Klezmermusik und dem jüdischen Lied immer einen breiten Raum gegeben habe. Zugleich bedauerte er, dass man angesichts der immer noch bestehenden Vorurteile und der Unkenntnis trotzdem weiterhin jüdische Kultur vermitteln müsse anstatt sie, wie jede andere Kultur, vermitteln zu dürfen. Die Ausstellungsmacherin Wiltrud Apfeld gab danach eine Einführung in Inhalt und Absicht der Ausstellung.
Anschließend sang Aaron Eckstaedt, begleitet von seinem Akkordeon jiddische Lieder und erzählte jiddische Geschichte(n). Nach über einer Stunde brachte er sein Publikum in der Zugabe sogar zu Mitsingen.
 

 

Copyright der Fotos: Michael Moos

 

 

 

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