Kulturzentrum Bezalel-Synagoge, 09.11.2008 – 14.12.2008

 

 

Die Presse schreibt...

 

"Aus dem Schtetl ein Siegeszug rund um den Globus
Lich (hin). Jahrhundertelang war die Klezmermusik die Festmusik der aschkenasischen Juden vor allem in Osteuropa. Inzwischen erlebt sie ein Revival rund um den Globus, wird Teil der modernen Musikkultur.

[...] Bei der Eröffnung am Sonntagmittag gab Kuratorin Wiltrud Apfeld (Gelsenkirchen) detaillierte Hinweise zur Annäherung an die zuvor in 24 anderen Städten bundesweit und in Wien gezeigte Ausstellung, und zwar sowohl von ihrer musikwissenschaftlichen Ausrichtung her als auch in Bezug auf gesellschaftspolitische Aspekte. [...].
Der fruchtbare Austausch mit anderen Kulturen sei Motor für eine lebendige Musikkultur, meinte die Kuratorin. Sie freute sich, auch seltene historische Aufnahmen gefunden zu haben, die in die Ausstellung integriert werden konnten.
Nadja Kuhl (Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung zu Lich) erinnerte an die Ereignisse der Pogromnacht im November 1938, an die Übergriffe auf Synagogen, Geschäfte und Privatwohnungen, an Opfer, Täter, Zuschauer und Profiteure. Obwohl nie als offizieller Gedenktag etabliert, nehme der 9. November in der öffentlichen Wahrnehmung eine besondere Stellung ein, betonte Kuhl. Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch von Josefine und Bogumil Joedicke (Musikschule Lich) umrahmt."

Gießener Allgemeine 10.11.2008

 

"Jüdische Musiktradition lebt auf: Zu jedem Bild der passende Ton
LICH (uhg). Zum Glück nicht nur Bilder und Texte: Die Ausstellung "Klezmer - hejmisch und hip" hat viele Musikbeispiele zu bieten - von den Anfängen der Aufnahmetechnik aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis hin zu modernen Einspielungen. Die übersichtlich und einladend gestalteten Schautafeln lassen sich mit MP3-Player und Kopfhörern erkunden. Zu jedem Bild der passende Ton. Mit zwei Vorträgen und Klezmer-Musik von Josefine und Bogumil Joedicke wurde am gestrigen Sonntag, dem 70. Jahrestag der Pogromnacht, die Ausstellung im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge eröffnet.
Nadja Kuhl, Vorsitzende der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung, erinnerte in Anwesenheit von Bürgermeister Bernd Klein und zahlreichen Förderern an das denkwürdige Datum, das niemals in Vergessenheit geraten dürfe. Die Veranstaltungsreihe zum 9. November 1938 in Lich setzt diesmal einen musikalischen Schwerpunkt.

Neben der Ausstellung über die Entwicklung der Klezmer-Musik gibt es auch eine Reihe von Konzerten, einen Workshop zur Klezmer-Musik, und schließlich auch Filme zum Thema im Traumstern-Kino.
"Die Ausstellung beschäftigt sich mit Musik in ihrem sozialen, kulturellen und historischen Umfeld", erläuterte Kuratorin Wiltrud Apfeld. [...]
Jenseits dieser überaus interessanten Erörterungen und des umfangreichen Kartenmaterials über die Wanderungen der "Aschkenasim" und der "Sefardim" sind einfach hinreißende Fotos zu entdecken: Klezmermusiker in traditioneller Kleidung aus Polen, eine jüdische Kapelle in der Sowjetunion, die einen Hochzeitszug anführt, oder ein Klarinettist und Geiger, die zur Einweihung einer neuen Torarolle in der Synagoge von Duborowna spielen.
Eine sehenswerte Ausstellung, die bereits 26 Stationen hinter sich hat."

Gießener Anzeiger 10.11.2008

 

"Klezmer-Musik ist hejmisch und hip
Vor 70 Jahren brannten die Synagogen - Zum Gedenktag passte die Ausstellung von Kuratorin Wiltrud Apfeld. AmSonntag, den 9. November eröffnete um 12.00 Uhr Nadia Kuhl, Vorsitzende des Vorstands der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich, die Wanderausstellung "Klezmer hejmisch und hip". - eine kulturelle Ausdrucksform der Musik im Wandel der Zeit im Kulturzentrum der ehemaligen Bezalel-Synagoge in Lich. Neben Vertretern der Presse und zahlreichen Besuchern wurde der Bürgermeister Bernd Klein und der Kulturkoordinator der Stadt Lich, Peter Damm, herzlich begrüßt. [...]

Gäste und Besucher konnten sich neben dem Programm einen Kopfhörer mit einem CD-Spieler gleich am Eingang leihen, der die Ausdrucksstarke Bildgalerie mit einer entsprechenden Musikempfehlung untermalte.

Licher Wochenblatt, 13.11.2008

 


 

Das Programm in Lich:

 

Ausstellungseröffnung: 9.11. um 12 Uhr
 

Fortbildung zur Ausstellung: Klezmer – hejmisch und hip
23. August 2008 ab 10.00 Uhr
Kulturzentrum Bezalel-Synagoge

10.00 Uhr Begrüßung im Kulturzentrum Bezalel Synagoge
10.30 Uhr Inhaltliche Einführung: „Klezmermusik?“ durch Andreas Schmitges (Musiker „Klezmer-Alliance, Mitarbeit an der Ausstellung)
11.30 Uhr Film: „A tickle in the heart“ im Kino Traumstern
13.00 Uhr Afrikanisches Buffet im Restaurant „Savanne“
14.00 Uhr Studium der Ausstellung
15.00 Uhr Ideenworkshop zu Arbeitsmöglichkeiten mit Schülerinnen und Schüler in und mit der Ausstellung
17..00 Uhr Ende der Fortbildung

 

Klezmer-Workshop
Für junge Musikerinnen & Musiker
mit Irith Gabriely und Peter Przystaniak
Samstag, den15. & Sonntag, den 16.Nov. 2008

 

Copyright der Fotos: Uwe Gonnsen.

 

 

 

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