Die Presse schreibt...
"[...] Wo die Ursprünge der Klezmermusik liegen, welche Tradition und
Bedeutung sie als Volksmusik hat, welche Stile es gibt und wie es zu dem
aktuellen Revival kommt, will eine Ausstellung zeigen, die zurzeit im
Klosterbau der Nürnberger Stadtbibliothek zu sehen ist.
[...] Auf knapp 40, mit Fotos und Texten aufwendig und ansprechend
gestalteten Tafeln folgt die Dokumentation der Geschichte der Klezmermusik
durch die Zeit. [...]"
Nürnberger Nachrichten, 19.11.2003
"Jeder kennt das Wort, aber was bedeutet es überhaupt? Bezeichnet "Klezmer"
nun die Musik oder den Musiker oder gar, wie im Hebräischen, nur das
Instrument? ...Der Definitionen sind viele, und wer es genau wissen will,
muss meist lange suchen. Da kommt eine hilfreiche und erfreulich kritisch
fragende Ausstellung wie "Klezmer - hejmisch und hip" wie gerufen.
Betreut von der Gelsenkirchener Historikerin Wiltrud Apfeld führt die
sorgfältig gestaltete Schau [...] in ein Phänomen ein, das gerade in den
letzten Jahrzehnten eine ungeheure Popularität erlangt hat.
[...] Und zum Reinhören, denn das gehört dazu, bekommt der Besucher sogar
einen MP3-Spieler mit auf den Weg. Toll gemacht!
Außerdem bietet die Villa Leon, für Klezmer-Musik in der Region inzwischen
eine feste Adresse mit regem Zulauf, in den nächsten Monaten eine
ergänzende Reihe von Konzerten an. [...]"
Wolf Ebersberger in Nürnberger Zeitung, 14.11.2003
Zur Ausstellungseröffnung am 13.11.2003 hatten die Stadtbibliothek Nürnberg, die Villa Leon/KUF und das Inter-Kultur-Büro des KUF eingeladen. Zur Begrüßung sprachen die Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, Prof. Dr. Julia Lehner, und Eva Homrighausen, Leiterin der Stadtbibliothek. Frau Prof. Dr. Lehner wies in ihrem Grußwort darauf hin, dass das Gedenken an die Rolle Nürnbergs in der Zeit des Holocausts die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den vielen Facetten jüdischer Kultur bedinge. Sie stellte auch die Verbindung Nürnbergs zur Klezmermusik dar - in Nürnberg wurden die ersten Klarinetten, das sinnbildliche Instrument der Klezmermusik, hergestellt. Die Klarinette spielte dann auch bei der Eröffnung eine wichtige Rolle: Der Nürnberger Klezmermusiker Mitch Sauer brachte traditionelle Klezmermelodien zu Gehör. Die Einführung in die Ausstellung gab Ausstellungsleiterin Wiltrud Apfeld vom Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen. Ihr Dank galt insbesondere Claudia Lauterbach von der Villa Leon und Susanne Schneehorst von der Stadtbibliothek für ihr Engagement bei der Ausstellungsübernahme.
Begleitend zur Ausstellung führte die Villa Leon mehrere Konzerte durch: Musik und jiddische Geschichten mit Pesakh Fiszman und "A Tickle in the Heart", ein Klezmertanzabend, ebenfalls mit "A Tickle in the Heart", ein Konzert von "Khupe" (Christian Dawid und Sanne Möricke) und "Die lange Nacht des Klezmer" mit Klezmermusik aus Franken ("Fialke", "Sirba", "Klezmaniaxx") und jiddischem Humor (Stefan Lenkisch). Im Zeitungs-Cafe Herman Kesten gab es eine Veranstaltung zu dem russich-jüdischen Barden Ewgenij Kljatchkin und einen Vortrag zur jiddischen Sprache mit Pesakh Fiszman.